
Schwierige Mitarbeiter führen: Tipps für den richtigen Umgang

In jedem Team gibt es Mitarbeiter mit unterschiedlichen Persönlichkeiten – und nicht jede davon fügt sich reibungslos in die Gemeinschaft ein. Manche Mitarbeiter können durch ihr Verhalten eine echte Belastung für das Team darstellen. Für Führungskräfte ist es daher unerlässlich, problematische Verhaltensmuster frühzeitig zu erkennen. Wir zeigen Ihnen, welche Verhaltensweisen auf problematische Mitarbeitertypen hinweisen können und geben Ihnen Tipps für den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern.
Schwierige Mitarbeitertypen erkennen
Schwierige Mitarbeiter zeichnen sich durch Verhaltensweisen aus, die den Arbeitsalltag und die Zusammenarbeit im Team erheblich erschweren können. Daher ist es wichtig, typisches Fehlverhalten bei Mitarbeitern rechtzeitig zu erkennen, damit Sie als Führungskraft mit ihnen umgehen können.
Häufig fallen schwierige Mitarbeiter mit diesem Fehlverhalten auf:
Unzuverlässigkeit
Eine häufig schwierige Eigenschaft ist Unzuverlässigkeit. Unzuverlässige Mitarbeiter kommen beispielsweise zu spät zur Arbeit oder zu Meetings und halten sich nicht an Absprachen und Deadlines.
Arbeitsverweigerung
Ein weiterer schwieriger Mitarbeitertyp ist jemand, der Aufgaben verweigert. Dies kann mehrere Gründe haben, wie mangelnde Motivation, Desinteresse oder ein schlechtes Zeitmanagement. Die Arbeitsverweigerung kann die Arbeit für andere Teammitglieder erschweren, da diese zusätzliche Aufgaben erledigen müssen.
Respektlosigkeit
Mitarbeiter, die durch respektloses Verhalten auffallen, stören das Betriebsklima erheblich. Respektlosigkeit kann sich auf unterschiedliche Weise äußern, wie durch Untergraben von Autorität, ständiger Kritik an Entscheidungen der Führungskraft oder einer abwertenden Kommunikation gegenüber Kollegen.
Verantwortungslosigkeit
Verantwortungslosigkeit bei Mitarbeitern zeigt sich durch das wiederholte Missachten von Aufgaben, Terminen und Vereinbarungen. Verantwortungslose Mitarbeiter zeigen kein Engagement und gehen Aufgaben nur halbherzig an, worunter die Qualität der Arbeit leidet. Ein solches Verhalten beeinträchtigt das Vertrauen der Kollegen und die Arbeitsmoral im Team.
Negative Einstellung und Pessimismus
Mitarbeiter, die ständig eine negative Einstellung haben, können die Moral im Team erheblich verschlechtern. Ihr Pessimismus kann die Motivation anderer Kollegen schmälern und die Atmosphäre vergiften.
Mangelnde Teamfähigkeit
Ein weiterer schwieriger Mitarbeitertyp ist der klassische Einzelgänger, der Schwierigkeiten hat, sich zu integrieren und gemeinsam im Team zu arbeiten. Dies kann sich durch eine mangelnde Kooperationsbereitschaft oder ständige Alleingänge äußern. Der Mangel an Teamfähigkeit stört den Zusammenhalt und die Fähigkeit, als Gruppe effektiv zusammenzuarbeiten.
Tipps für den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern
Der Umgang mit schwierigen Mitarbeitern stellt Führungskräfte vor besondere Herausforderungen, die Geduld und eine durchdachte Strategie erfordern. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern zu meistern und langfristige Veränderungen herbeizuführen.
Ursachen für schwieriges Verhalten identifizieren
Um das Verhalten von schwierigen Mitarbeitern zu verbessern, müssen Sie zunächst die Ursache für deren Fehlverhalten herausfinden. Mangelnde Motivation, persönliche Probleme oder unklare Aufgabenstellungen können dabei eine Rolle spielen.
Es kann hilfreich sein, das Gespräch zu suchen und den Mitarbeiter nach seinen Beweggründen zu fragen. Beispielsweise könnte ein Mitarbeiter, der ständig widerspricht, möglicherweise das Gefühl haben, nicht genug beachtet zu werden, was zu einer defensiven Haltung führt. Ein Gespräch, in dem der Mitarbeiter seine Sichtweise darlegen kann, ist hier oft der erste Schritt zu einer Lösung.
Klare Grenzen setzen und Fehlverhalten professionell ansprechen
Es ist wichtig, dass Sie bei Fehlverhalten eines Mitarbeiters Ihre Rolle als Führungskraft verdeutlichen und klare Grenzen setzen. Dabei sollten sie darauf achten, dass Sie das Fehlverhalten sachlich und ohne Vorwurf ansprechen.
Wenn ein Mitarbeiter respektlose Äußerungen gegenüber Ihnen oder seinen Kollegen macht, sollten Sie ihm deutlich machen, dass Sie sein Verhalten nicht dulden. Es sollte dem Mitarbeiter die Möglichkeit gegeben werden, sein Verhalten zu erklären, aber Sie sollten auch die Konsequenzen für ein weiteres Missachten der Regeln verdeutlichen.
Schwierige Gespräche richtig führen
Schwierige Gespräche müssen gut vorbereitet werden, um ein konstruktives Ergebnis zu erzielen. Es ist wichtig, ruhig und sachlich zu bleiben, selbst wenn der Mitarbeiter emotional reagiert. Beispielsweise könnte ein Mitarbeiter, der sich durch Kritik angegriffen fühlt, aggressiv reagieren. In einem solchen Fall sollten Führungskräfte die Ruhe bewahren und darauf bestehen, dass das Gespräch weiterhin sachlich bleibt.
Eine klare Gesprächsstruktur mit festgelegten Zielen hilft, das Gespräch zu lenken und eine Eskalation zu vermeiden. In unserem Beitrag zum Thema "Schwierige Mitarbeitergespräche führen“ erklären wir Ihnen hilfreiche Gesprächstechniken.
Mitarbeiter wieder motivieren
Nach einem schwierigen Gespräch ist es entscheidend, dem Mitarbeiter eine positive Perspektive zu bieten und ihn wieder zu motivieren. Dies könnte durch die Setzung neuer, erreichbarer Ziele oder durch das Angebot von Unterstützung erfolgen. Wenn sich ein Mitarbeiter überfordert fühlt und deshalb Aufgaben nur unzureichend erledigt, wäre eine Möglichkeit, die Aufgabenverteilung zu überdenken. Auch regelmäßiges Feedback steigert die Motivation.
Kontrolle & Konsequenzen
Kontrolle und Konsequenzen sind wesentliche Bestandteile im Umgang mit schwierigen Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass vereinbarte Ziele und Verhaltensänderungen umgesetzt werden. Es ist wichtig, dass Führungskräfte klare Erwartungen an den Mitarbeiter kommunizieren und regelmäßig den Fortschritt überprüfen.
Wenn sich das Verhalten trotz klarer Absprachen nicht verbessert, müssen angemessene Konsequenzen folgen, die transparent und fair sind. Diese können von einer Abmahnung bis hin zu stärkeren Maßnahmen wie einer Versetzung oder letztlich einer Kündigung reichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Mitarbeiter die Tragweite seines Verhaltens versteht und die Möglichkeit hat, sich zu ändern.
Frühzeitige Intervention
Ein frühzeitiges Erkennen von schwierigem Verhalten eines Mitarbeiters und konsequentes Eingreifen ist entscheidend, um eine weitere Eskalation des Problems zu verhindern. Wenn auffälliges Verhalten oder wiederholte Leistungseinbußen bemerkt werden, sollten Sie nicht warten, bis sich die Situation verschärft, sondern frühzeitig das Gespräch suchen.
Dies ermöglicht eine frühzeitige Klärung von Missverständnissen und gibt dem Mitarbeiter die Gelegenheit, sich zu äußern und an einer Lösung mitzuwirken. Eine proaktive Ansprache zeigt dem Mitarbeiter, dass seine Haltung oder sein Verhalten nicht unbemerkt bleibt, und signalisiert, dass Sie bereit sind, bei der Lösung von Problemen zu helfen.
Checkliste: So behalten Sie in schwierigen Situationen die Kontrolle
In schwierigen Situationen ist es entscheidend, die Kontrolle zu behalten, um das Problem konstruktiv anzugehen und zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Wir geben Ihnen eine hilfreiche Checkliste, um den Umgang mit schwierigen Mitarbeitern zu meistern:
- Intervention: Beobachten Sie das Verhalten Ihrer Mitarbeiter. Auffälligkeiten wie Rückzug, Konflikte oder Leistungsabfall sollten Sie ernst nehmen und frühstmöglich darauf reagieren.
- Verschaffen Sie sich ein klares Bild: Welche Verhaltensmuster treten auf? Gibt es wiederkehrende Probleme? Ziehen Sie dafür objektive Informationen heran – etwa von Kollegen, Leistungsdaten oder frühere Zwischenfälle.
- bleiben: Stellen Sie bei einem Gespräch mit dem Mitarbeiter den problematischen Sachverhalt neutral und ohne Vorwürfe dar. Vermeiden Sie Wertungen und Schuldzuweisungen.
- kontrollieren: Bleiben Sie ruhig und sachlich, auch wenn der Mitarbeiter emotional ist. Vermeiden Sie es, auf Provokationen einzugehen.
- Vereinbarungen: Treffen Sie klare Vereinbarungen, was der Mitarbeiter in Zukunft verbessern soll. Achten Sie darauf, dass der Mitarbeiter die Vereinbarung nachvollziehen und umsetzen kann.
- Halten Sie alle Absprachen und Maßnahmen schriftlich fest. So schaffen Sie Verbindlichkeit und Sie können Verbesserungen leichter nachverfolgen.
- sein: Überprüfen Sie regelmäßig, ob sich das Verhalten des Mitarbeiters verbessert hat. Gegebenenfalls müssen Sie weitere Maßnahmen ergreifen oder Konsequenzen ziehen.